Nahrada, Franz
Franz Nahrada, geb. 1954, lebt in Wien als Hotelier und Zukunftsforscher. 1973-83 Studien und wissenschaftskritische Auseinandersetzung mit Soziologie und Philosophie. Danach Entwicklerbetreuer für AppleComputer, Studienreisen, Projekte. Strebt Verbindung von globaler Kommunikation mit ökologisch nachhaltigen Lebensräumen an („globale Dörfer“) und veranstaltete mehrere Symposien dazu. Arbeitet in mehreren Netzwerken, darunter Oekonux und ecovast (European Council of Villages and Small Towns).
Verfasste Beiträge
Chronologisch sortiert
Die „rücksichtslose Kritik der bestehenden Verhältnisse“ birgt wenn nicht gleichzeitig eine positive Gegenvision sie begleitet, die Gefahr in unbestimmter bis destruktivistischer Negation zu enden. Umgekehrt kann eine utopische Zukunftsfantasie ohne kritische Analyse der Gegenwart schnell unglaubwürdig und weltfremd erscheinen. Meine These: Gerade in der Verbindung von schonungsloser Gesellschaftskritik und imaginativer Utopie liegt eine enorme schöpferische Kraft.
Wer vor der Realität und den unfassbaren Konsequenzen des Krieges erschrickt und sein Denken nicht vollkommen dem Gelingen und dem Erfolg einer Seite der Kollision untergeordnet hat, der müsste den Zustand namens Geopolitik mitsamt seinen Wurzeln zum Teufel wünschen und sich fragen, wie wir ihn loswerden.
Seit dem 24. Februar 2022 wird nicht nur in der Ukraine gebombt und geschossen, sondern es brechen auch über Generationen mühsam aufgebaute geistige Gebäude, mühsam gewonnene Einsichten und Weltsichten wie Kartenhäuser zusammen. Gerade noch eben wussten viele, dass die bestehende politische, soziale und ökonomische Ordnung der Welt ein hundertprozentig garantierter Weg ist, unsere planetaren Probleme nicht zu bewältigen und am Projekt der Menschheit zu scheitern.
Spätestens seit der Veröffentlichung des UN-Reports „World Urbanization Prospects“ im Jahr 2014 ist klargeworden: die Entvölkerung ländlicher Räume nimmt scheinbar unumkehrbare Dimensionen an. 54 Prozent der Weltbevölkerung lebten damals schon in städtischen Gebieten …
Kernideen der Demonetarisierung
Die Zielperspektive der Demonetarisierung besteht darin, uns von Geldverhältnissen
zu befreien: Für eine bessere Gesellschaft sind der Markt und das
Kaufen und Verkaufen erheblich einzuschränken und schließlich abzuschaffen.
Dies ist nur möglich durch bewusste und partizipative Formen der Kooperation.
Streifzüge 57/2013 von Franz Nahrada Es scheint, dass die Zeit der monolithischen politischen Organisationen in der antikapitalistischen Bewegung vorbei ist, dass aber dafür ein neues „organisiertes“ Phänomen die Runde macht, das immer größere Bedeutung gewinnt. Es handelt sich dabei um diskurspolitische Interventionen, den Versuch, über die Klärung bestimmter Begriffe Schwerpunkte in unserem D...
von Franz Nahrada Erweiterte Ausgabe eines Artikels aus der Zeitschrift CONTRASTE. Auf dem Kongress Solidarische Ökonomie in Wien werden an die zwanzig Veranstaltungen stattfinden, die sich bewusst zur Kernthematik "eine Welt ohne Geld" bekennen. Der folgende Artikel wurde aus diesem Anlass geschrieben. Es scheint, dass die Zeit der monolithischen politischen Organisationen in der antikapitalis...
von Franz Nahrada 1. Der Film "Zeitgeist:Moving Forward" ist eine längst fällige Abrechnung mit lähmenden und dominanten Ideologien, ein erfrischendes und monumentales Statement gegen den Zeitgeist der letzten Jahrzehnte. 1.1. Der Film nimmt seinen Ausgangspunkt beim Konstrukt einer menschlichen Natur, der die gegenwärtige Gesellschaft entsprechen soll und weist nach, dass die Verhaltensdisposi...
Eine Buchankündigung
Was bislang kaum ein Mensch für möglich hielt, es ist tatsächlich eingetreten: ausgerechnet im verschlafenen Österreich hat eine internationale Welle von Studentenprotesten gegen die Verwandlung von Wissenschaft und Universität in einen totalen Sub-Markt begonnen.
Wie die Gegenstände der Geistes – und Gesellschaftswissenschaften entstehen
Die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften verfolgen das Ideal eines anwendbaren und womöglich noch in algometrisierbare Handlungsanweisungen übersetzbaren Wissens, sind aber genau deswegen und gerade darin funktional dass sie kein Wissen produzieren.
von Alfred Noll und Franz Nahrada Alfred Noll, Copyleft ante portas? Wortmeldung von Franz Nahrada zu Noll 1. Alfred Noll, Copyleft ante portas? Antikritisches zum Urheberrecht - und Kritisches zu Stefan Meretz Ach wie schön: Endlich haben wir eine Insel gefunden, um uns vom schnöden Verwertungszusammenhang des kapitalistischen Marktes zu lösen, der "Eigenarbeit" ein Loblied in emanzipatorische...
Freitag 20.12. - Sonntag 22.12.2013 Hotel Karolinenhof Vienna, Jedleseer Strasse 75, 1210 Wien Anmeldung Freitag, 20.12.2013 16:00 - 16:15 Franz Nahrada: Begrüßung, Eröffnung 16:15 - 17:00 Uli Frank: Kritik der Geldlogik 17:00 - 18:30 Patrick Siebert, Thomas Herzig: Geschenksökonomie - vorwärts nach Utopia! 18:30 – 19:00 Abendessen 19:00 - 19:45 Alexandra Abensperg-Traun: Geld verschenken - Phi...